Liebe Vereinsvertreter,
liebe Übungsleiter,

im Deutschen Behindertensportverband (DBS) und somit auch in unseren Strukturen, treten ab 2025 neue Richtlinien für die Ausbildung von Übungsleitenden im Behinderten- und Rehabilitationssport in Kraft. Die Neuerungen möchte ich in aller Kürze erläutern.

Die bisher bestehende Grundlagenausbildung wird von 90 auf 120 Lerneinheiten aufgestockt, ist in zwei zusammenhängende Module (Block 10 und Block 20) unterteilt und schließt mit einer Prüfung zum „Übungsleiter C Breitensport für Menschen mit Behinderung“ auf der 1. Lizenzstufe ab. Mit entsprechenden Vorqualifikationen besteht unverändert die Möglichkeit, diesen Ausbildungsteil zu verkürzen.

Die darauf aufbauenden Profilblöcke (Orthopädie; Innere Medizin; Sensorik; Neurologie; Geistige Behinderung; Psychiatrie) zur Erlangung der Lizenz „Übungsleiter B Sport in der Rehabilitation“ auf der zweiten Lizenzstufe, werden jeweils um 18 Lerneinheiten gekürzt. Die Ausbildungen werden weiterhin im Blended Learning Format angeboten. Das bedeutet, dass zu den Präsenzveranstaltungen an der Sportschule Baden-Baden Steinbach, ergänzend online über eine Lernplattform gearbeitet wird.

Die Ausbildungen Orthopädie, Neurologie und Geistige Behinderung finden jeweils zweiteilig von Donnerstag bis Sonntag statt und sind damit um insgesamt zwei Ausbildungstage kürzer. Die Ausbildung Innere Medizin wird von drei auf zwei Teile gekürzt und findet jeweils von Mittwoch bis Sonntag statt.

Mir ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass, obwohl die Neukonzeption deutlich mehr Onlineanteile zulässt als bisher, wir weiterhin das Hauptaugenmerk auf die Präsenzveranstaltungen legen werden und die elektronischen Möglichkeiten, wie aktuell schon praktiziert, nur ergänzend nutzen. In unseren Augen ist es innerhalb einer Übungsleiterausbildung im Sport und insbesondere im Sport für Menschen mit einer Behinderung unabdingbar, gerade die sportpraktischen Inhalte vor Ort und in einer festen Gruppe zu vermitteln. Nach anfänglichen Bedenken sehen wir die Ausbildungsreform mittlerweile als Chance, um Altbewährtes zu überdenken und ggf. anzupassen, so dass wir den angehenden Übungsleitenden kompetenzorientiertes Wissen mit auf den Weg geben können. Ich bin guter Dinge, dass wir die anstehenden Neuerungen gut umsetzen werden und in unsere bestehenden Strukturen effektiv integrieren können. Dann freue ich mich auf viele neue Übungsleitende im kommenden Lehrgangsjahr.

Ihre Eva Klavzar